Eckdaten aus den 1940'er Jahren
1940
Bau des Gerätehauses
1945
Das faschistische Regime ist zusammengebrochen. Auch für die Feuerwehr Seddin beginnt eine neue Ära in der Geschichte. Der Kreisführer der Feuerwehren erteilte sämtliche Anordnungen, um einen reibungslosen Feuerwehrdienst zu gewährleisten. Unter der Wehrleitung Paul Fischer wurde eine Inventarliste erstellt, um sich einen Überblick über den Nachkriegsbestand zu verschaffen.
Die Wehr zählte insgesamt 13 Feuerwehrmänner.
Am 12. August erfolgte die Mitteilung des Oberbürgermeisters, dass für eine
reibungslose Tätigkeit sämtlicher Feuerwehrangehörigen die Ausstellung eines
Lichtbildausweises für jeden Kameraden notwendig ist. Des Weiteren wurden für jeden Kameraden Armbinden beschafft, die in deutsch und russisch das Wort „Feuerwehr“ trugen.
Laut Genehmigung der Michendorfer Kommandantur darf die Feuerwehr Seddin die vorhandenen Uniformen tragen. Vorraussetzung dafür ist jedoch, dass sämtliche Abzeichen, auch Rangabzeichen, von den Uniformen zu entfernen ist.
Falls es zu einem Brand kam, musste ein Gespann aufgestellt werden, um schnelle Hilfe zu gewährleisten. Ende ´45 war es nunmehr geschafft, jeder umliegenden Gemeinde eine Feuerwehr zu stellen. Jetzt ging es darum, die Kameraden zu schulen. Am 9. Dezember 1945 um 13 Uhr fand eine Übung statt. Bei Nichterscheinen wurden 3 Reichsmark Strafe erteilt.
Des Weiteren hat die Wehr in diesem Jahr mehrmals Anträge auf Kraftstoff für die erhaltene Motorspritze gestellt.
1946
Dienstpläne wurden nunmehr erstellt. Am 06. Februar um 19 Uhr fand eine Instruktionsstunde der Geräte statt, sowie am 18. Februar um 19 Uhr eine
Unterrichtsstunde zum Thema Brandarten. Ort der Zusammenkunft war je Treffen die Wohnung des Feuerwehrleiters.
Nach fast einem Jahr, nachdem der erste Antrag auf Kraftstoff gestellt wurde, bekam der Kamerad Otto Wiesatzki die Genehmigung 30 l Benzin von Beelitz
abzuholen.
Es wurden 8 Längen=120 m Hanfflachsschlauch bestellt. Ein Schlauch á 15 m
kostete 2,35 Reichsmark.
Wegen Ausrüstungsmangel wurde ein Aufruf an alle Bürger gestartet. Es sollten
sämtliche Ausrüstungsstücke der Feuerwehr an den Ortsleiter herausgegeben
werden.
Auch wurde ein großes Augenmerk auf Brandbekämpfungsmaßnahmen gelegt. Über die Maßnahmen wurden alle Bürger informiert und erhielten diese schriftlich.
Die Wehr zählt in diesem Jahr 16 Kameraden.
1948
Am 01. Dezember wurde dem Rat des Kreises Zauch-Belzig die Parteizugehörigkeit der Feuerwehr gemeldet:
SED 1 Person
CDU 0 Personen
LDP 0 Personen
DBP 0 Personen
NDP 0 Personen
V.d.g.B. 2 Personen
FdGB 5 Personen
parteilos 15 Personen
Die Wehrstärke beträgt 23 Kameraden.
1949
Die Feuerwehrkameraden werden durch den Abschnittsleiter über den Gebrauch von Sirenen und Hörnern belehrt. Diese sind nicht Zweck zu entfremden wie etwa zum Wecken der Bauern oder zum Einleiten von Wahlen.
Der Haushaltsplan sieht für die FFw insgesamt 854 DM vor.
Mit einer Miteilung vom 08. Dezember durch das zentrale Feuerwehrkommando
wird mitgeteilt, dass ab sofort für alle in Volkseigentum übergegangene Gebäude und Gerätehäuser eine zentrale Versicherung abgeschlossen werden soll. Hierfür müssen alle entsprechenden Versicherungsunterlagen und Policen übersandt werden. Zeitgleich wird dem Rat der Gemeinde angewiesen auch für alle Zugtiere und Fahrzeuge eine Haftpflichtversicherung abzuschließen.